Von Revelator auf Montag, 19. Oktober 2020
Kategorie: Bäume

Stadt Wiesbaden unterdrückt Informationen zur technischen Vorplanung unterirdischer Arbeiten für geplante Citybahn

Und dafür hat man offenkundig gute Gründe ...

Petition zur Abwahl von Stadtrat Kowol als Dezernent für Umwelt und Verkehr!

Die Baumschutzinitiative Wiesbaden hat am 1. Oktober 2020 auf der Rechtsgrundlage des Hess. Umweltinformationsgesetzes bei der Stadt Wiesbaden einen Antrag auf Akteneinsicht eingereicht, der sich auf die technische Vorplanung unterirdischer Arbeiten im Hinblick auf die geplante CityBahn bezieht:

„Betr.: Unterirdische Vorarbeiten für die geplante Citybahn und die Auswirkungen dieser Vorarbeiten und/oder sich daraus ergebende Änderungen am Abwassermanagement, an der Wasserversorgung, Stromversorgung, Gasversorgung, Regenrückhaltebecken, Kanaleinstiegsschächten sowie Telekommunikationseinrichtungen und sonstige unterirdisch befindliche Objekte."

Bis heute wurden die gewünschten Informationen nicht antragsgemäß zugänglich gemacht. Rein vorsorglich sei erwähnt, dass Umwelt- und Verkehrsdezernent Kowol nachweislich seit seinem Amtsantritt mehrfach - auch anwaltlich - ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht worden ist, dass bei der Geltendmachung umweltinformationsrechtlicher Auskunftsansprüche vom Antragsteller gesetzte Fristen seitens der auskunftspflichtigen Behörde (Stadt Wiesbaden vertreten durch den Magistrat) zu beachten sind.

Das Hess. Umweltministerium hatte dies – die Lokalpresse berichtete im September 2011 darüber – einer von der Baumschutzinitiative Wiesbaden mandatierten Rechtsanwaltskanzlei schriftlich bestätigt. Arbeitsüberlastungen, Krankheits- und Urlaubsfälle sind nach einheitlicher Rechtsprechung keine zulässigen jur. Rechtfertigungsgründe für Verzögerungen bei der Bearbeitung von Anträgen nach dem HUIG.

Eigentlich sollte daher ein „grüner" Dezernent umweltinformationsrechtliche Auskunftsansprüche von Bürgern nicht konterkarieren und verschleppen. Schon gar nicht, wenn diese im Zusammenhang mit einem Projekt stehen, das aktuell im Fokus des öffentlichen Interesses steht: Die geplante CityBahn!

Immerhin wurde Stadtrat Kowol auf Wunsch von B90/Die GRÜNEN für das Amt eines hauptamtlichen Dezernenten vorgeschlagen. Von einer politischen Partei, die sich ausweislich ihres Wahlprogramms damit schmückt, für Bürgerbeteiligung und Transparenz im Verwaltungshandeln einzutreten.

Wie sieht der von hauptamtlichen kommunalen Wahlbeamten geleistete Diensteid aus?

§ 47 Diensteid (Hessisches Beamtengesetz)
§ 72 Eidesformel HBG-alt

(1) Der Diensteid nach§ 38 Abs. 1 des Beamtenstatusgesetzes hat folgenden Wortlaut:

Ich schwöre, daß ich das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Hessen sowie alle in Hessen geltenden Gesetze wahren und meine Pflichten gewissenhaft und unparteiisch erfüllen werde, so wahr mir Gott helfe"